Gemeindeversammlung am 9. April 2024 zu den Gebäuden der Gemeinde, insbesondere zur Zukunft des Möllberger Gemeindezentrums

Gemeindeversammlung am 9. April 2024 zu den Gebäuden der Gemeinde, insbesondere zur Zukunft des Möllberger Gemeindezentrums

Gemeindeversammlung am 9. April 2024 zu den Gebäuden der Gemeinde, insbesondere zur Zukunft des Möllberger Gemeindezentrums

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Gemeindeversammlung am 9. April 2024 zu den Gebäuden der Gemeinde, insbesondere zur Zukunft des Möllberger Gemeindezentrums

Am 9. April 2024 fand um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Möllbergen eine Gemeindeversammlung der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Porta Westfalica-Süd statt. Wie schon im April 2023 standen die Gebäude im Fokus. Dieses Mal ging es vor allem auch um das Möllberger Gemeindezentrum. Es nahmen knapp 60 Personen teil, etwa ein Viertel der Anwesenden kam aus Möllbergen oder ist Möllbergen sehr verbunden. Pfarrer Willimczik begrüßte die Gemeindeglieder und eröffnete die Versammlung mit einem kurzen Impuls zur Osterzeit. 

Pfarrer Willimczik erläuterte die Situation der Gemeinde und ihrer Gebäude: die der-zeitige Zahl der Gemeindeglieder (10.273 zum Jahreswechsel), die personelle Situation mit zwei Pfarrern, die vor dem Ruhestand stehen, einer neu ausgeschriebenen Jugendreferentenstelle und einer möglichen  Wiederbesetzung der 3. Pfarrstelle so-wie die finanzielle Lage, die Handeln erfordert. Denn die Personalkosten  werden weiter steigen: Schon der Bevollmächtigtenausschuss war sich einig, dass Finanzmittel nicht in Steine, sondern in Personen investiert werden sollen, damit die Kirche nahe bei den Menschen bleibt. Das neugewählte Presbyterium hat sich diese Sicht zu ei-gen  gemacht.

Anschließend schilderte Pfarrer Willimczik die Entwicklung bei den Gebäuden: Nach der Gemeindeversammlung im April 2023 hatte die Gemeinde  im Juni eine Positivliste beschlossen, welche Häuser bleiben sollen, bei denen aber auch Investitionen nötig werden. Im August folgte die Vereinbarung, dass bis Ende Februar 2024 Lösungen für die Gebäude gefunden werden sollten, die nicht von der Kirchengemeinde weiterentwickelt werden. 

Inzwischen ist das Veltheimer Gemeindehaus verkauft. Für das Eisberger Gemeinde-haus gibt es Kaufinteressenten, die einen Teil des Gebäudes als Versammlungsort weiterführen wollen. Das Gemeindehaus in Lohfeld wird für die nächsten 3 Jahre der Notgruppe des Kindergartens Lohfeld eine Heimat geben. Danach ist für dieses Haus eine Nutzung durch die Kirchengemeinde nicht mehr vorgesehen. Auch für das Holtruper Gemeindehaus und das ehemalige Pfarrhaus in Holtrup gibt es Interessen-ten. 

Die Situation in Möllbergen gestaltet sich hingegen schwierig, weil Gemeindehaus und Kirche nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können. Lösungsansätze scheitern immer an den viel zu hohen Kosten. Deshalb hat die Gemeindeleitung  nach intensiver Beratung und schweren Herzens beschlossen, das Gemeindezentrum Möllbergen (Kirche und Gemeindehaus) aufzugeben. Das Möllberger Pfarrhaus soll als Pfarrhaus bestehen bleiben. Dies bedeutet, dass das Grundstück geteilt wird und der Teil, auf dem das Gemeindezentrum steht,  verkauft wird. Im Pfarrhaus kann das bisherige Büro so umgestaltet werden, damit sich dort kleine Gruppen treffen können.

In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die Trauer der anwesenden Möllberger Gemeindeglieder über den nun anstehenden Verlust ihrer Kirche deutlich. Viele verbinden die Kirche mit ganz wichtigen und schönen persönlichen Erfahrungen: eigene Taufe, Konfirmation und Trauung oder die Taufe und Konfirmation der Kinder und vieles mehr. Auf die Frage, ob nicht bei dem Beschluss zur Positivliste im Juni 2023 eine andere Entscheidung möglich war, antwortete Pfarrer Willimczik: "Andere Möglichkeiten sind sehr genau geprüft und diskutiert worden. Es hat sich aber keine dieser Alternativen als gangbar erwiesen." Dass die sakrale Ausstattung bis hin zu der Orgel und den Fenstern bei Schließung der Kirche nicht einfach verschwinden, sondern nach Möglichkeit in anderen Kirchen der Gemeinde weitergenutzt werden, war mehreren der Anwesenden auch sehr wichtig. 

Pfarrer Willimczik schloss mit einem persönlichen Wort über seinen Zwiespalt: einerseits als jemand, der in über 25 Jahren diese Möllberger Kirche sehr liebgewonnen hat, und andererseits als jemand, der als Pfarrer der Kirchengemeinde Porta-Süd die Sachlage und das Wohl der ganzen Gemeinde im Blick haben muss. 

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